Die Video­ar­beit Flying­He­dron zeigt einen flie­gen­den Okta­eder, welcher sich durch die noch leeren Räum­lichkeiten der Messe­hal­len, in de­nen die Diplom­aus­stel­lung und im Anschluss die ART Basel stattfin­det, bewegt. Der plato­ni­sche Körper zeigt mit seinen sechs Ecken in al­le Raum­rich­tun­gen und reflek­tiert in den spie­geln­den Mate­ria­lien sei­ner Aussen­flä­chen die durchfor­schte Umge­bung. Während der Ausstel­lung sind die Video­ar­beit als Zeuge der Aktion und zwei Propel­ler des Flug­gerätes Bestand­teil der Installa­tion Flying­He­dron. Die Propel­ler werden von der Tonspur des Videos gesteu­ert und erzu­gen einen spür­baren Luft­strom.

In dem vom Künst­ler gesteu­er­ten Objekt ist eine skulp­tu­rale Flüch­tigkeit präsent, eine spie­le­ri­sche Kompo­nente lässt die tech­ni­schen Aspekte in den Hinter­grund treten, das Flug­ob­jekt wird viel­mehr zur schwe­ben­den Projek­ti­ons­flä­che von räum­li­cher Erfah­rung. Der mit He­lium gefüllte Okta­eder verweist auf ein vergäng­li­ches Moment der Skulp­tur, eine Skulp­tur, deren Chance sich in einer Ausstel­lungs­si­tua­tion zu behaup­ten, nur in der Form der Doku­men­ta­tion bestehen kann. Des Weite­ren stellt die Arbeit Flying­Hedron Fragen nach den immer wie­derkehrenden Platzierungsdebat­ten inner­halb eines kura­to­ri­schen Kon­zeptes und entzieht sich dem Kon­flikt gleich­zei­tig auf elegante Weise.

Sarina Scheid­eg­ger